Projektbeschreibung

RAPIDE - Reimagining A Positive Direction for Education

Eine der Kernaufgaben von Lehrkräften ist es ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Einstellungen fortlaufend zu professionalisieren und sich in interprofessioneller Zusammenarbeit mit allen am Schulleben beteiligten Personen (Schulleitung, Familien, SozialpädagogInnen, usw.) für das Lernen ihrer SchülerInnen zu engagieren. Daher sind wir überzeugt, dass bereits viele Beispiele für kreative digitale Bildungsprozesse von PädagogInnen während der Pandemie entwickelt wurden.

Das RAPIDE-Projekt möchte digitale Unterrichtspraxis nicht von Null auf neu entwickeln, sondern die bereits vorhandenen innovativen Praktiken von Lehrkräften aus ganz Europa zusammenbringen und so weiterentwickeln, dass eine digitale Ressource entsteht, die nicht nur eine reine Anleitung für PraktikerInnen darstellt. Denn für einige Lehrkräfte stellen die aktuellen Veränderungen der Unterrichtspraxis enorme Herausforderungen dar. Sie führen zu Unsicherheiten und damit teilweise zur Vermeidung von Veränderungen. Die Ressource soll daher Lehrkräfte unterstützen sowohl bei den Veränderungsprozessen der digitalen Praxis als auch bei der Veränderung von Haltungen und Einstellungen von Lehrkräften in Bezug auf diese neue Praxis. Die Ressource soll zusätzlich zum Verständnis und dem Umgang mit problematischen schulischen Situationen beitragen und Wege zur Entwicklung von Lösungen innerhalb der digitalen Praxis aufzeigen.

Zentrales Unterstützungselement des Projekts ist dabei die Etablierung von Co-Coaching-Gemeinschaften. Sie sollen für Lehrkräfte eine sichere Lernumgebung bieten, um neue Ideen und Praktiken in Bezug auf digitale Bildung zu teilen und zu erproben. In dem Projekt werden neben Lehrkräfte auch SchulleiterInnen und andere am Schulleben beteiligte Personen an der Erstellung der digitalen Ressource beteiligt werden. Diesem Ansatz liegt die Idee zugrunde, dass die Veränderung hin zu einer digitalen Unterrichtspraxis nicht durch Lehrkräfte alleine erreicht werden kann, sondern die gesamte Schulgemeinschaft erfordert, die SchulleiterInnen, die SchülerInnen, ihre Familien, sowie weitere Experten (Systemadministratoren, SozialpädagogInnen, Beratungslehrkräfte, SchulpsychologInnen) und politische Entscheidungsträger. Neben der digitalen Ressource für Lehrkräfte wird es eine weitere digitale Ressource für alle Nicht-PädagogInnen geben. Diese interaktive digitale Ressource wird Familien und andere Personen beim "Was und Wie" der Schaffung einer sowohl physisch als auch psychologisch sinnvollen Lernumgebung unterstützen, damit alle Lernenden in der Lage sind, ihre Lernziele mit der Unterstützung ihrer Familien zu erreichen.

Während der gesamten Projektlaufzeit wird das Projektteam transnationale Forschungsaktivitäten durchführen, um zu untersuchen, ob sich Wissen, Kompetenzen und Haltungen der TeilnehmerInnen im Zusammenhang mit den Projektaktivitäten verändern. Dabei wird eine Reihe von kooperativen und partizipativen Forschungsmethoden zum Einsatz kommen.